01/08/2022
Manche Themen sind in der Geschäftswelt seit langer Zeit bekannt und werden immer wieder aufgearbeitet oder zitiert und sind in all den Jahren kaum nachhaltig widerlegt worden. Ich betrachte solche Sachverhalte gern als „Gesetzmäßigkeiten“, weil es mir dabei hilft, weniger darüber abzuwägen oder zu fabulieren und stattdessen den Zugang zu meinen Denk- und Handlungsmustern zu erleichtern. Derartige Themen sind zum Beispiel das Peter-Prinzip, die Evolutionstheorie oder der Unternehmer-Ansatz ‘Work ON your business, not IN it’.
Dennoch geht es mir wie vermutlich vielen anderen Menschen auch und ich neige in unterschiedlichen Situationen hin und wieder oder manchmal auch noch etwas mehr dazu, diese Prinzipien aus dem Blick zu verlieren oder besseren Wissens gegenüber jeweils konkurrierenden Themen hintenanzustellen. Warum ist das so? Bin ich damit eine schlechtere Führungskraft oder ein unbrauchbarer Unternehmer? Die Antwort darauf lautet diplomatisch korrekt NEIN. Im realen Berufsleben ist die Antwort auf diese Frage nicht bedeutungslos und recht komplex. Vor allem, weil diese Frage immer situationsabhängig zu beantworten ist. Und genau drain liegt die Herausforderung, nämlich einen Ansatz und eine Struktur zu definieren, die dabei helfen, im Kern den Blick für das Wesentlichste zu behalten und dennoch situativ modifiziertes Führungsverhalten an den Tag zu legen. Das klingt sehr wissenschaftlich, es ist aber aus meiner Sicht nicht so kompliziert.
Grundvoraussetzung ist, das jeweilige Prinzip verstanden und für sich und seine Rolle im Unternehmen akzeptiert zu haben. Wer nicht über diesen Punkt hinweg kommt und das Prinzip zu widerlegen versucht bzw. es für sich erfolgreich widerlegt, kann sich aus meiner Sicht ohne weiteres die folgenden Schritte ersparen. Im Falle der persönlichen Akzeptanz folgt aus meiner Sicht die Selbstreflektion, um das GAP zwischen den Kernelementen des Prinzips und der IST-Situation abzuleiten. Hier ist es aus meiner Sicht keine Schwäche, eine oder mehrere andere geeignete Personen bei der Reflektion einzubinden.
Kennt man das GAP fällt es meist leicht(er), geeignete Maßnahmen abzuleiten und zu entscheiden. Meine Erfahrung zeigt, dass je nach Menschentyp, Rolle, Organisationsform und Geschäftslage die Neigung zum Ausbrechen aus diesen Maßnahmen oder Strukturen variiert. Hier kann eine Art „Route Master“ helfen, der ohne persönliche Befindlichkeiten oder Interessenskonflikte in regelmäßigen Abständen Kursabweichungen bestimmt und transparent macht, sodass wenigstens das „Schlechte Gewissen“ derer die Verantwortung tragen eine reale Chance hat, wahrgenommen zu werden.
Wenn Ihnen jetzt noch nicht ganz klar ist, was der Bus im Image und Business Sparring gemeinsam haben, dann geben Sie uns einfach Bescheid und wir tauschen uns darüber kurz aus.
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